Wie findet ein Werk zu seiner Form? Und was, wenn es nicht bei einer bleibt? Vielleicht reicht manchmal ein einziger Weg nicht aus, um die komplexer werdende Wirklichkeit zu erfassen. Unterschiedliche Disziplinen können einander bereichern, unterstützen und miteinander in Dialog treten.
Unsere beiden Gäste beschäftigen sich mit medialen Übergängen:
In Cia Rinnes Werk treffen Text, Klang und Bild aufeinander. Die Künstlerin extrahiert klangliches und visuelles Material von Sprache und weicht mit experimentellen Mitteln das herkömmliche Verständnis von Sprache auf. Mehrsprachige, minimalistische Textstücke entstehen. Zuletzt ist “l’usage du mot/notes for soloists/zaroum” erschienen.
In Senthuran Varatharajahs “Vor der Zunahme der Zeichen” begegnen sich Valmira und Senthil im digitalen Raum. Im engen Fenster des Facebook Messengers entfaltet sich eine Reflexionen über Herkunft, Ankunft, Erinnern, Vergessen und die Definitionsmacht von Sprache. Ein formales Spannungsfeld zwischen digitaler Kurznachricht und philosophischem Diskurs im Roman.
Obwohl beide auf anderen Ebenen mit medialen Grenzen arbeiten, stoßen sie immer wieder auf ähnlich Inhalte. Philosophie und Sprache, Heimat und Fremde.
Einlass: 20 Uhr
Beginn: 21 Uhr
Eintritt frei.