Zum zweiten Mal begeben wir uns auf literarische Umwege. Diesmal ganz wörtlich. Wie beeinflussen unterschiedliche Arten der Fortbewegung die Wahrnehmung und wie lässt sich darüber schreiben?

Zu Gast ist der Verleger und Professor Martin Schmitz. Er erzählt von der Spaziergangswissenschaft, auch Promenadologie oder Strollology genannt, die der Soziologe Lucius Burckhardt in den 80ern etabliert hat. Wie kommt es, dass Natur und Landschaft häufig verwechselt werden? Und warum ist Landschaft schön?
Der Spaziergangswissenschaftler agiert im Spannungsfeld zwischen Soziologie, Architektur, Stadtplanung, Landschaftsgestaltung, Design, Ökonomie und künstlerischer Intervention. Im Vordergrund stehen die Fragen, wer heute Spaziergangswissenschaft betreibt und wie wir unser Umfeld aktuell wahrnehmen. Und außerdem: Meinen die das Ernst?

Mit diesen Fragestellungen hat sich der experimentelle Radiomacher, Klang- und visuelle Künstler DJ ShluchT auseinandergesetzt. Mehrere Wochen war er in den USA unterwegs und hat gesammelt: Eindrücke, Sounds, Geschichten und Bilder vom Nochnichtdasein. In einer multimedialen Collage teilt er erstmalig seine Beobachtungen mit uns. Mit ihm durchkreuzen wir die amerikanische Ostküste, machen Ausflüge nach Houston und Miami sowie in virtuelle Landschaften. In streng promenadologischer Tradition steht dabei stets die Wahrnehmung der Umwelt im Vordergrund und wie sich diese durch Medienwechsel verändert und verschiebt.

Zu Fuß, zu Pferd, mit dem Auto, der Straßenbahn, Schiff oder Flugzeug. Macht euch auf die wissenschaftliche Reise in den Wedding.

Moderation: Martin Neusiedl, Insa Hansen-Goos

Diese Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Projektförderung Literatur).

Veranstaltet vom Kollektiv IrrAbUm

Eintritt frei!